Wednesday 21 October 2015

Segeln in den Schären


Huhu, hier bin ich wieder!

Ich war ja sozusagen unterwegs, im August in Stockholm´s Schären,..mit einem Segelboot
..back to the roots...
Es war grandios, und bevor hier alle Blätter von den Bäumen gefallen sind und der erste Schnee vom Himmel fällt, zeige ich euch gern noch ein paar Impressionen, vielleicht für eure nächste Sommerferienplanung?

Wir beluden unser gemietetes Boot in Saltsjöbaden, welches zum eins der reichsten Stadtteile Stockholms Län gehört und somit es einiges zu bestaunen gibt...Sicher für mich nicht Yachtensegler ist es doch im ersten Augenblick immer wieder erstaunlich, wie viel sogenannte Segler in weisser Hose an Bord gehen. Ob die dann wirklich segeln, ist natürlich die zweite Frage die sich unweigerlich auftut...genauso wie ob die dazu ebenso fein gekleideten Damen an Bord eine andere Aufgabe haben, als sich an Deck zu sonnen...
Es ist schon eine ganz besondere Welt da draussen in Saltsjöboden...

Nach einer ersten Nacht an Bord legten wir am nächsten Morgen zeitig ab, um sobald wir aus dem Hafen raus waren, die Segel zu setzen. Interessanterweise gab es jedoch etwaige Segelboote, die unter Motor fuhren, während eigentlich die Strecke durchaus gut besegelt gewesen wäre. 



Diesem Phänomen sind wir allerdings dann noch öfter begegnet, und vielen kleinen -enorm schnellen- Motorboten, die anscheinend vorallem Gäste vom Festland zu den kleinen *hust* Ferienhäusern auf den Schären bringen...


Wir segelten am ersten Tag bei bestem Wetter und Wind nach Ornö! Dort gab' es nach einem kleinem aber feinem Spaziergang unseren ersten Hamburger beim Hafenkiosk. Neben dem Hafenkiosk hätten wir uns euch für das Restaurant am Hafen entscheiden können, aber angesichts unserer Bordskasse -und der Vorliebe unserer Kinder- schmeckten auch die Hamburger wirklich ganz passabel.


Am nächsten Tag segelten wir dann weiter nach Utö, aber da gab's keinen Platz mehr für uns, und somit wurde es ein längerer Segeltag nach Nynäshamn. Dort haben wir ganz hervorragend gespeist bei der Rökeri direkt am Hafen.


Nach dem Auffüllen unseres Kombüsenvorrats am nächsten Morgen segelten wir dann -unter erschwerten Bedingungen- weiter. Der Wind hatte zugenommen, und auf beinah offener See wurde zwei unserer jüngeren Besatzungsmitglieder etwas blass um die Nase. Da wir jedoch alle mit den obligatorischen Rettungswesten versehen waren, und ihnen schnell ein paar Aufgaben zugeteilt haben, hielt sich die Seekrankheit glücklicherweise in Grenzen. Nachdem wir den Wind von achtern hatten, bekamen sie beide wieder Farbe ins Gesicht und liefen wir in den Hafen von Ankaruden ein.
Hier wurde dann ausgiebig unser Dingi ausgetestet, während ich als Smutje eine fabelhafte Portion Nudeln mit Tomaten-Thunfisch-Sosse für uns zubereitete.



Früh morgens ging es hiess es dann wieder Leinen los, ab nach Norden! Wieder den Versuch gestartet, bei Utö im Hafen einen Liegeplatz zu bekommen, leider wie nichts frei...worauf die Dutchables die Insel in "Kutö" *piep* umgenannt haben!
Also wieder alle Segel gesetzt und nach einem weiteren langen Segeltag bei strahlendem Sonnenschein in Karslund's Marina angelegt. Dort gab es zur Begeisterung aller Besatzungsmitglieder ganz hervorragende Hamburger im Hafenrestaurant....leider auch die planloseste Bedienung aller Zeiten, aber wir saßen ja ganz gut dort in der Sonne.



Von dort segelten wir dann weiter Richtung Dalarö -mit ein paar Extra Schlägen und einer kleinen Stunde in einer Badebucht vor Anker- denn sonst wären wir ja viel zu schnell im Hafen gewesen...Dort haben wir eine der bestimmt besseren Pizzerien Schwedens besucht, und bei der Ankunft in den Hafen diesen wundervollen Augenblick genossen.



In Dalarö lagen wir dann zwei Nächte, aber natürlich sind wir den Tag dazwischen wieder rausgesegelt.. schliesslich tragen wir keine weissen Segelhosen ;-) Mit Bullar vom Dalarö Bäcker beladen hatten wir einen weitern genialen Segeltag, vorbei an einigen wirklich schön gelegenen Häusern...


Als wir am siebten Tag zeitig wieder aufbrachen, um unser Boot pünktlich gegen Mittag in Saltsjöbaden wieder abzugeben, gab' es sogar noch ein wenig Wind, um noch ein letztes Stück zu segeln, großartig!




Alles in allem, eine fantastische Urlaubswoche! Back to the roots...ich, die Seefahrerbraut und meine Liebe zum Meer! Für mehr Frauen hinterm Ruder und Männern mit Fendern in den Händen...auf weniger weisse Hosen, aber dafür brillante Seemannschaft! 

Zur Erinnerung an meinen Opa Heini und die Seefahrergene! 



PS:
Für die Segler unter euch, wir hatte eine Bavaria 36C gemietet. Ok, ziemlich viel plasticfantastic, aber viel Platz für uns sechs Seeleute und vor allem das Zelt für's Achterdeck ist -sicher für die kälteren schwedischen Abende- ein ganz ausgezeichnetes Extra.
Die Segeleigenschaften an sich waren ganz ok; mit ein bisschen aktiver Seglerei haben wir sogar das ein oder andere Segelboot abgehängt ;-) Vielleicht ein bisschen zuviel Tiefgang um wirklich in die besseren Ankerplätze zu passen...

3 comments:

  1. Hi!
    Deine Bilder sind traumhaft! Wir sind zwar keine Segler, aber dafür haben wir ein Wohnmobil und sind quasi Kaptäne der Landstraßen!!! ;-)
    Schweden oder eigentlich ganz Skandinavien ist ein Traum! Am liebsten würd' ich gleich morgen wieder los ziehen in den hohen Norden! ... vielleicht im nächsten Sommer!
    Deine Bilder machen echt Fernweh!
    Liebe Grüße, Heike

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  2. ohhhhh, wunderwunderschön, da würde ich auch gern mal segeln (nicht, dass ich das könnte!)!
    da krieg ich gleich wieder einen akuten saknar-Sverige-Anfall *seufz*

    *stor kram* och krya på dig!
    sjoe

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  3. Wie schön, wieder von Dir zu lesen! Auf eine Tour durch die Schärenwelt lass ich mich gern von Dir mitnehmen.
    Liebe Grüße
    Andrea

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